Keijo Viilo, Research Director Crushing and Screening Equipment, kann auf einen Datensatz aus rund 17000 Stein-untersuchungen und 5000 Brecher-Tests zurückgreifen.
Ein Grund dafür ist auch, dass Metso seit Jahrzehnten über Stein-Laboratorien und eine eigene Simulationssoftware verfügt. Weltweiter Leiter der insgesamt sechs Metso-Laboratorien ist Keijo Viilo, Research Director Crushing and Screening Equipment. Er hat 1980 mit der Entwicklung der Simulationssoftware Bruno begonnen. Heute kann er auf einen Datensatz aus rund 17 000 Steinuntersuchungen und 5 000 Brecher-Tests zurückgreifen.
"Damit sind wir in der Lage, für jedes zu brechende Material eigene Forschungsreihen aufzubauen und können testen, wie unsere Maschine eine bestimmte Steinart am besten bearbeitet", erklärte Eero Hämäläinen. "Deshalb weiß jeder Kunde schon im Voraus, dass der Brecher auch seine Anforderungen erfüllt." Zudem könne Metso so auch die Verschleißteile entwickeln, die am besten die Anforderungen erfüllen. "Wir haben dafür die Prozess-Spezialisten", ergänzte Jussi Sjöblom.
Ein anderer Grund für die Qualität und Langlebigkeit der Maschinen sei der Service, den Metso biete. »Insgesamt sind mehr als 2 000 Mitarbeiter weltweit unterwegs, um in den Bereichen Mining sowie Brechen und Sieben den Kundendienst abzuwickeln und für eine hohe Verfügbarkeit der Maschinen zu sorgen«, so Eero Hämäläinen. Dafür biete Metso verschiedene Service-Pakete an, so auch seit der Bauma 2016 den Lebensdauer-Service. »Das wird immer populärer, denn die Kunden schätzen es, wenn ihnen der komplette Service abgenommen wird.« Das gelte sowohl für kleinere Anlagen, als auch für die ganz großen – wie der Lokotrack LT200E, der im Kupfertagebau in Kasachstan läuft. Er ist mit einem Gewicht von 850 t und einer Nennleistung von bis zu 2 500 t/h die weltweit größte mobile Lokotrack-Backenbrecheranlage.
Vorreiter-Rolle mit Lokotrack Urban
Dass Metso Minerals mit der Vorstellung der neuen Baureihe Lokotrack Urban auf den globalen Trend reagiert, dass immer mehr Menschen vom Land in die Ballungszentren übersiedeln und dort dementsprechend der Bedarf an emissionsarmen Maschinen gravierend steigt, unterstreiche laut Eero Hämäläinen und Jussi Sjöblom einmal mehr Metsos Vorreiterrolle. «Weniger Lärm, weniger Staub, weniger Abgase, das war das Ziel bei der Entwicklung der Urban-Serie.» Damit sei auch in streng regulierten städtischen Bereichen ein Brechbetrieb möglich.
Als erstes Modell wurde im Frühjahr der Lokotrack Urban LT106 vorgestellt, der über einen speziell verkleideten Aufgabetrichter verfügt. Darüber hinaus ist die Brecher-Einheit durch ein Extra-Gehäuse gedämmt. Durch diese Lärmschutzmaßnahmen werde der Bereich, in dem Gehörschutz vorgeschrieben sei, um bis zu 60 % verkleinert – und zwar von 23 – 25 m auf 9 – 11 m Abstand. Außerdem habe man die Staubemissionen reduzieren können, und zwar um bis zu 85 %. So hielten Abdeckungen und Einkleidungen den Staub innerhalb der Anlage, eine Hochdruck-Wasserbedüsung absorbiere die meisten Staubpartikel aus der Luft. Zudem habe man den Kraftstoff-Verbrauch bei diesem Modell seit 2012 um rund 30 % senken können.
Neue Lokotrack-Produktionslinie
Die weiteren Modelle der neuen Urban-Serie werden, so Eero Hämäläinen und Jussi Sjöblom, der kompakte Lokotrack LT96 und der Lokotrack LT130E sein. "Beide Maschinen bieten unseren Kunden in vielen Ländern große Vorteile." Um der erwarteten steigenden Nachfrage gerecht werden zu können, wird derzeit in Tampere eine neue Lokotrack-Produktionslinie eingerichtet, die zu Beginn des neuen Jahres in Betrieb gehen soll. "Dann sind wir in der Lage, abgesehen von den Backen- und Kegelbrechern für stationäre Anlagen sowie Sonderanfertigungen, jährlich bis zu 1 500 raupenmobile Brech- und Siebanlagen im Bereich von 28 t bis 100 t Einsatzgewicht in Serie zu produzieren", so Eero Hämäläinen und Jussi Sjöblom. Dabei werde man auch weiterhin eng mit den Kunden zusammenarbeiten und genau zuhören, welche Anforderungen gestellt werden. "Das ist ein Prozess, der bei Metso niemals enden wird."