In Kenntnis des Einstellproblems von Emipesa und der kurzen Lebensdauer der Brechwerkzeuge begann Metso mit Laborgesteinsversuchen im Metso-Werk in Mâcon, Frankreich; die Brechwerkzeuge des HP200 sollten eine Lebensdauer von 180 Stunden erreichen. Als Ergebnis der Tests empfahl Metso Emipesa, die Drehzahl des Brechers von 850 U/min auf 700 U/min zu reduzieren.
Jetzt liegt die Lebensdauer der HP200 Brechwerkzeuge bei 180-190 Stunden und die Kapazität des Brechers ist sogar noch höher. Die Laborschätzungen von Metso wurden somit bestätigt und sogar leicht übertroffen. Das Problem allerdings, die Einstellungen sieben Mal täglich vornehmen zu müssen, blieb weiterhin bestehen.
Der Sekundärbrecher Nordberg HP300™ wurde zunächst für einen Großauftrag erworben, um Zuschlagstoffe für eine 15 km lange Straße zwischen Saragossa und Soria zu produzieren.
Als die Zeit reif war, dass das Unternehmen mit der Produktion von 4-10 mm für das Straßenbauprojekt beginnen sollte, forderte das Emipesa Metso und seine Wettbewerber auf, das Anpassungsproblem zu lösen. Zu diesem Zeitpunkt begannen die Gespräche über eine Technologie, die die Funktionsprinzipien der beiden Nordberg HP- und GP-Kegelbrecher miteinander kombinieren könnte.
Emipesa war überzeugt davon, dass es nicht nötig wäre, den Brecher alle anderthalb Stunden einstellen zu müssen, wenn die Einstellung automatisch erfolgen würde. Metso war zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz darauf vorbereitet, die neue Multi-Action-Technologie auf den Markt zu bringen, teilte Emipesa aber mit, dass sie bald verfügbar sei.
Anpassung der Brecher-Einstellungen ohne Produktionsunterbrechung
Emipesa entschied sich schließlich 2019 für den Kauf der ersten MX-Serie. Zum Zeitpunkt des Besuchs im Steinbruch war die Maschine etwa 4 Wochen (100 Stunden) im Einsatz. Der Brechprozess läuft inzwischen ohne Unterbrechungen, da die Einstellungsänderungen nun bei laufender Maschine erfolgen können. Die Gesamtleistung des MX3 ist höher als erwartet. Als nächstes wird die beste Einstellung ermittelt, um so wenig unerwünschte Feinanteile wie möglich zu produzieren.
Neben dem Kegelbrecher MX3 im hochmodernen Werksaufbau mit Metso-Ausrüstung im Steinbruch ‘Cantera el Poyo‘ arbeiten ein Backenbrecher Nordberg C125™, der Kegelbrecher HP300 und ein Sieb vom Typ Metso CVB2060™. Zwei Drittel des am Standort produzierten Quarzit-Gesamtportfolios finden anschließend in Beton und Asphalt regionaler Bau- und Straßenbauprojekte ihre Verwendung; das letzte Drittel entfällt auf Schotter für nationale und regionale Bahnprojekte.