Sand und Kies über der Braunkohle
Der 48 km² große Tagebau Garzweiler ist einer von drei Braunkohletagebauen der RWE Power AG im rheinischen Braunkohlerevier. Über der Braunkohle liegt unter anderem eine mächtige Deckgebirgsschicht aus Sand und Kies, die im Rahmen der Abraumförderung selektiv mit Schaufelradbaggern gewonnen wird.
Ein Teil des so gewonnenen Abraums wird als Rohkies mittels Bandanlagen über mehrere Kilometer zu einem Absetzer transportiert, der ihn als Depot in unmittelbarer Nähe zu der von RBS im Tagebau Garzweiler betriebenen semimobilen Siebanlage aussetzt. In der Siebanlage erfolgt die Absiebung von Sand 0 ‑ 4 mm und Kies 4 ‑ 16 mm bzw. 4 ‑ 32 mm; das Überkorn, bis zu 50.000 Tonnen pro Jahr, zerkleinert der angemietete Lokotrack LT1213S. Darüber hinaus kommt er auch in anderen RBS Kieswerken zur Zerkleinerung von Überkorn und groben Gesteinsfraktionen zum Einsatz.
Die Endprodukte 0 ‑ 45 mm, 0 ‑ 32 mm, 0 ‑ 16 mm sowie die in Kombination mit einer mobilen Siebanlage hergestellten Splitte und Brechsand werden an lokale Baufirmen verkauft oder werden in den Kieswäschen von RBS weiterverarbeitet.
„Deutlich wirtschaftlicher“
Im Januar 2016 erfolgte die Umstellung der bisherigen mobilen Brechtechnik auf den Lokotrack LT1213S. Bereits die ersten Zahlen sind vielversprechend.
„Unsere Überkornaufbereitung ist deutlich wirtschaftlicher geworden – mindestens 30 %. Wir sparen erheblich an Kraftstoff, denn die Prallbrecheranlage verbraucht nur etwa 30 l/h. Genaue Zahlen werden wir bald vorliegen haben“, sagt Franz-Josef Santüns.
Für diesen Einsatz wurden im LT1213S Komposit-Schlagleisten aus Stahlguss mit Keramik-Einsätzen von Metso eingebaut, die je nach Abrasivität des Kieses zwischen 10.000 und 15.000 Tonnen halten. Der Prallbrecher des Lokotrack LT1213S läuft mit 430 UpM, die Spaltweite wird zwischen 16 und 25 mm eingestellt. Die Endprodukte sind aufgrund der guten Qualität bei den lokalen Baufirmen für viele Bauvorhaben begehrt.