Die HBR begann zunächst mit dem Bauschutt-Recycling und erweiterte im Zuge der Änderung der TASI (Siedlungsabfall) ihre Dienstleistungen mit der Annahme von gemischten Abfällen, unbelastetem Altholz bis hin zu Grünabfällen. Sie ist heute ein zertifizierter Entsorgungsbetrieb.
Neuer Nordwheeler im Einsatz: Emissionsschutz im Recyclingbetrieb
Emissionsschutz als oberste Priorität
Zur Aufbereitung der mineralischen Baurestmassen arbeitet der Betrieb mit Brech- und Siebanlagen, die zu über 75 % strombetrieben zum Einsatz kommen. Der Emissionsschutz genießt nicht nur oberste Priorität, das Ganze hat auch pragmatische Gründe: „Ohne gesundheitsschädliche Dieselabgase und Lärmessionen kann sich unser Personal auf die eigentliche Arbeit konzentrieren. Lästige Tank- und Rüstzeiten fallen weg“, so Geschäftsführer Joachim Schnock.
Die HBR produziert Recyclingmaterial in den Körnungen 0/4, 0/8 und 0/45 – die Angebotspalette wird ständig um Nischenprodukte erweitert: Gefragt ist unter anderem die beliebte Zwischengröße 0/22, die sich als Ausgleichsmaterial für 0/45 Schotter eignet.
Die Kunden der HBR kommen hauptsächlich aus dem kommunalen und gewerblichen Bereich; vor allem Abbruchunternehmen und Straßenbauer.
„Mit einer Nordberg CT80 Brecheranlage, die wir seinerzeit von Fischer-Jung in Krefeld erworben haben, starteten wir 1998 unsere Tätigkeit mit eigenen Anlagen und verfolgten seitdem die technische Entwicklung bei Metso.“ Um den Geräuschpegel im Recyclinghof zu reduzieren, hat die HBR vorsorglich sämtliche Siebanlagen mit Kunststoffbelägen ausgestattet.
Der Hückelhovener Recyclingbetrieb hat erst vor kurzem von Fischer-Jung Aufbereitungstechnik aus Krefeld den neuen Nordwheeler, eine semimobile Aufbereitungsanlage mit einem C106 Backenbrecher von Metso, erworben und in Betrieb genommen.
Mobiles Recycling ohne Ketten
„Der Nordwheeler hat den Charme, ohne Kettenantrieb und Dieselmotor auszukommen“, so Joachim Schnock. „Es gibt meiner Auffassung nach keinen Hersteller, der eine so leistungsfähige Anlage als semimobile Einheit in dieser Konfiguration anbietet. Damit das Gerät von vornherein auf ebenem und festem Untergrund steht, haben wir die Asphaltdecke erneuert.“
Verfahrenstechnisch gibt die Hückelhovener Bauschutt-Recycling der Backenbrechertechnologie den Vorzug. „Für die Hartgestein- oder Asphaltaufbereitung mag die Prallmühlen- oder Kegelbrechertechnik sicherlich geeigneter sein. Bei unseren Anwendungen produzieren Prallmühlen allerdings zu viel Sand. Und was die Kubizität angeht: Da müssen wir keinerlei Abstriche machen. Außerdem verursachen Backenbrecher weitaus weniger Rüst- und Verschleißkosten. Wir könnten es nicht besser treffen …“, äußert sich Schnock zuversichtlich. Mit dem neuen Backenbrecher ist die HBR für die Zukunft gut aufgestellt, um den gestiegenen Recyclinganforderungen des aktuellen Baubooms gerecht zu werden.
Der vollständig elektrisch betriebene Nordwheeler wurde mit einem Vibrationsaufgeber und einem Magnetabscheider geliefert. Um die Geräuschemissionen zu dämpfen, ist der Bunker mit einem 4 cm starken Gummibelag ausgekleidet. Zum Zwecke einer wirksamen Staubreduzierung befindet sich über dem Brecherein- und auslauf jeweils eine Wasserbedüsung, während das Hauptaustragsband mit einer Staubschutzabdeckung ausgerüstet ist.
Ein zusätzlicher Trellex Kopfabstreifer am Förderband verhindert die Verunreinigung des Unterbodens. Die IC-Steuerung übernimmt eine kontinuierliche Kontrolle der Füllstandshöhe im Brecher und steuert auf diese Weise die Materialzuführung.
„Alleine schon aus Emissionsschutzgründen ist der Nordwheeler eine großartige Verbesserung gegenüber der ausgemusterten alten Anlage“, urteilt Schnock. „Weniger Vibrationen, weniger Staub, weniger Lärm – und das verbunden mit höherer Leistung. Das ist es, worauf es uns ankommt. Das passt in unser umweltfreundliches Konzept: Wir tauschen regelmäßig unsere Anlagen aus, um emissionsschutztechnisch up to date zu sein. Damit liegen wir im Trend der Zeit und unterstützen den Klimaschutz.“
*Metso Outotec wurde am 1. Juli 2020 gegründet, als Metso und Outotec zu einem Unternehmen fusionierten. Diese Fallstudie wurde vor der Fusion unter dem alten Firmennamen verfasst.